Von der Zerstörung zum Wiederaufbau des Frankfurter Goethe-Hauses 1944 – 1951
Es war ein weltweit zur Kenntnis genommenes Ereignis, als am 10. Mai 1951 das originalgetreu wieder aufgebaute Frankfurter Goethe-Haus in Anwesenheit von Bundespräsident Theodor Heuss und den drei Hohen Kommissaren der drei westlichen Besatzungsmächte wiedereröffnet wurde. Dem Entschluss zum Wiederaufbau des im März 1944 völlig zerstörten Hauses war eine lebhafte Diskussion vorausgegangen. Die landesweite Diskussion darüber, wie mit dem zerstörten historischen Erbe nach dem Krieg umgegangen werden soll, hatte bereits unmittelbar nach dem Krieg begonnen, am Frankfurter Goethe-Haus und seinem Wiederaufbau schieden sich die Geister. Die Entscheidung des Frankfurter Magistrats fiel im Frühjahr 1947, doch bis zur Eröffnung „von Frankfurts kulturellem Heiligtum“ (Thomas Mann) im Mai 1951 war es – durch Materialknappheit, Kostensteigerung und Währungsreform – noch ein steiniger Weg.
Anhand zahlreicher Briefe, Fotos, Aufsätze und Zeitungsartikel zeichnet die virtuelle Ausstellung den konfliktbehafteten Weg von der Zerstörung bis zur Einweihung des Goethe-Hauses nach. Die Ausstellung wurde kuratiert von Dr. Nina Sonntag und Dr. Joachim Seng.