Teilnahme kostenlos (exklusive Verpflegung)
Anmeldung erbeten bis 19. September
Im Jahr 2024 jährt sich das Erscheinen der ‚Leiden des jungen Werthers‘ zum 250. Mal. Goethes Briefroman traf damals den Nerv seiner Zeit und machte seinen Autor schlagartig bekannt. Der ‚Werther‘ war nicht nur ein frühes ‚Kultbuch‘ im deutschsprachigen Raum, sondern er wurde rasch auch in zahlreiche Sprachen übersetzt und entwickelte sich zu einem bis heute andauernden, immer wieder neu übersetzten Welterfolg.
Ausgehend von Vorträgen zur Rezeption in ausgewählten Sprach- und Kulturräumen wollen wir in einer international besetzten Gesprächsrunde der Frage nachgehen, was zu dieser ungeheuren Wirkung geführt hat. Was hat die Leser der Goethezeit fasziniert, was faszinierte, zum Beispiel, die asiatischen Rezipienten gut 120 Jahre später? Welche Aspekte des berühmten Werkes und welche Eigenschaften seines Protagonisten sind es, die den ‚Werther‘ wiederholt zum Inbegriff eines Aufbegehrens gegen bestehende Ordnungen und zum Katalysator eines gesellschaftlichen Modernisierungsschubs machten? Und welche Wirkung vermag der Roman heute, 250 Jahre nach seinem Erscheinen, noch auszuüben?
Mit Beiträgen von MouniaAlami (Fès, Marokko), Gabriella Catalano (Rom, Italien), Helena Cortés Gabaudan (Vigo, Spanien), AekaIshihara (Tokio, Japan), Marina Koreneva (Berlin, Thema: Russland), Chen Li (Shanghai, China), Marcus Mazzari (Sao Paulo, Brasilien), Nadjib Sadikou (Flensburg, Thema: Westafrika). Organisation: Raphael Stübe (Frankfurt am Main)
Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
Programm
Freitag, 20. September 2024
Ab 9:45 | Einlass | |
10:00 | Werther und die Welt: Begrüßung und Einführung | Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken, Dr. Raphael Stübe (Frankfurt am Main, Deutschland) |
10:15 – 11:15 | Werther in Italien: „Im Herzen des 20. Jahrhunderts“ | Prof. Dr. Gabriella Catalano (Rom, Italien) |
11:30 – 12:30 | Werther in Spanien: „Geschichte einer eigennützigen ideologischen Lesart, die kaum literarisch war“ | Prof. Dr. Helena Cortés Gabaudan (Vigo, Spanien) |
12:30 – 14:00 | Mittagspause | |
14:00 – 15:00 | Werther in Brasilien: Zwischen „Lazarett-Poesie“ und sozialer Anklage | Prof. Dr. Marcus Mazzari (São Paulo, Brasilien) |
15:00 – 16:00 | Werther in Westafrika: Neue Formen entkolonialisierter Subjektivität |
PD. Dr. Nadjib Sadikou (Flensburg, Deutschland) |
16:00 – 16:30 | Kaffeepause | |
16:30 – 17:30 | Werther in der arabischen Welt: „Das Arabeske im Aufbruch“ | Dr. Mounia Alami (Fès, Marokko) |
Samstag, 21. September 2024
Ab 9:45 | Einlass | |
10:00 – 11:00 | Werther in Russland: „Kein Luther, kein Werther, es geht hier alles den Bach runter …“ | Dr. Marina Koreneva (Berlin, vorher St. Petersburg, Russland) |
11:00 – 12:00 | Werther in Japan: Übersetzungen und literarische Bearbeitungen | Prof. Dr. Aeka Ishihara (Tokio, Japan) |
12:00 – 12:30 | Kaffeepause | |
12:30 – 13:30 | Werther in China: Das „Werther-Fieber“ in den 1920er und 1930er Jahren | Dr. Chen Li (Shanghai, China) |
13:30 | Abschluss des Symposiums |
Änderungen vorbehalten. Stand 03. September 2024