Eintritt frei
Mit Amalija Maček und Ilma Rakusa (Gespräch) sowie Barbara Korun und Boris A. Novak (Lesungen)
Slowenien ist ein Land der Dichterinnen und Dichter. Gemessen an der kleinen Zahl seiner Bevölkerung weist es eine erstaunliche Fülle an lyrischen Stimmen auf. Und nicht nur der Reichtum der Poesie verblüfft, auch ihre Qualität. Davon zeugt die umfangreiche Anthologie ‚Mein Nachbar auf der Wolke‘, welche der deutschsprachigen Leserschaft nun erstmals Zugang zur Vielfalt der slowenischen Lyrik des 20. und 21. Jahrhunderts bietet. Im Rahmen der Prešeren-Ausstellung des Deutschen Romantik-Museums wird sie von der Mitherausgeberin und Übersetzerin Amalija Maček sowie der Autorin und Literaturwissenschaftlerin Ilma Rakusa vorgestellt. Barbara Korun und Boris A. Novak lesen aus ihren Gedichten.
Barbara Korun (*1963) hat, auch parallel zu ihrer langjährigen Arbeit als Dramaturgin, zahlreiche Lyrikbände veröffentlicht, die sich aus feministischer Sicht mit den Themen Körper und Sexualität befassen und durch ihre bildreiche Sprache eine starke Wirkung ausüben. Ihr Werk ist in zahlreiche Sprachen übersetzt und wurde vielfach ausgezeichnet. Sie gilt als eine der wichtigsten Gegenwartslyrikerinnen ihres Landes, ist Mitglied des slowenischen PEN und hat den internationalen Literaturpreis KONS mitgegründet.
Boris A. Novak (*1953) studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie in Ljubljana, von 1991 bis 1996 war er Präsident des Slowenischen PEN-Zentrums, von 1994 bis 2000 Vizepräsident des Friedenskomitees des Internationalen PEN. In dieser Funktion setzte er sich für Flüchtlinge der Jugoslawien-Kriege ein. Auch in seiner Lyrik reflektiert er häufig über politische und gesellschaftliche Themen und hebt die Rolle des Einzelnen in den Wirren der Geschichte hervor.
Mein Nachbar auf der Wolke. Slowenische Lyrik des 20. und 21. Jahrhunderts. Im Auftrag der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung herausgegeben von Matthias Göritz, Amalija Maček, Aleš Šteger, Hanser Verlag (2023)
In Kooperation mit SKICA Berlin - Slowenisches Kulturzentrum Berlin sowie mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.