Mitglieder 8 € / Gäste 16 €
Frederic Jost, Bass
Silke Rüdinger, Rezitation
Klara Hornig, Klavier
Die Geschichte von der schönen Magelone entstammt dem Umkreis der orientalischen Erzählungen aus ‚Tausendundeine Nacht‘ sowie der Sagentradition der Provence. Schon 1527 wurde der Ritterroman ‚Pierre de Provence et la belle Maguelonne‘ von Veit Warbeck ins Deutsche übertragen. 1797 gestaltete Ludwig Tieck die ‚Liebesgeschichte der Schönen Magelone und des Grafen Peter von Provence‘ dann im Geist der Romantik um: Graf Peter und die neapolitanische Königstochter Magelone verlieben sich ineinander, sie ist jedoch einem anderen versprochen. Gemeinsam fliehen sie, werden durch unglückliche Umstände getrennt, und Peter gerät in türkische Gefangenschaft. Er entflieht und findet nach langer Irrfahrt Magelone wieder, die sich aus Trauer in eine idyllische Schäferhütte zurückgezogen hat.
Zwischen 1861 und 1869 vertonte Johannes Brahms in seinem einzigen Liederzyklus fünfzehn Gedichte aus Tiecks Magelone. Seine überschwänglich romantischen, im Klavier oft orchestralen Lieder, bilden gegenüber dem Text eine eigene künstlerische Dimension, in der sich die Gefühlswelten der Erzählung ausbreiten.